Programm

07-11-2019 (Donnerstag)

Sherko Fatah liest aus seinem im Luchterhand Literaturverlag erschienenen Roman "Schwarzer September"

20:30 - 15:00

Moderation: Lore Kleinert

Während der vom Terrorismus geprägten 1970er Jahre reisen Theresa, Alexander und Jakob, rebellische Idealisten allesamt, in den Nahen Osten, um sich ausbilden zu lassen. Ihre Familien bleiben mit Legenden in der Bundesrepublik zurück. Menschen aus dem Nahen Osten wiederum wechseln in die Bundesrepublik, um Aktionen vorzubereiten. Sie alle verbindet eines: Werkzeuge zu sein in einem Zusammenhang, den sie nicht überschauen. Kraftwellen einer Gewalt, die uns bis heute beschäftigt, auch wenn sich der Terrorismus inzwischen von einer mit revolutionärem Elan ausgeübten Gewalt zum Ausdruck einer extrem politisierten Religiosität gewandelt hat.

"Mit präziser Sprache erzählte Sherko Fatah die Geschichte hinter dem Attentat auf die Olympischen Spiele in München 1972. Sein Roman ist ein Werk von zeitloser Aktualität." Deutschlandfunk Kukltur 

Sherko Fatah wurde 1964 in Ost-Berlin als Sohn eines irakischen Kurden und einer Deutschen geboren. Er wuchs in der DDR auf und siedelte 1975 mit seiner Familie über Wien nach West-Berlin über. Er studierte Philosophie und Kunstgeschichte. Für sein erzählerisches Werk hat er zahlreiche Auszeichnungen erhalten. Zuletzt erschienen von ihm die Romane "Das dunkle Schiff" (2008),"Ein weißes Land" (2011) und "Der letzte Ort" (2014).