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Nominiert für den Klaus-Michael Kühne-Preis für das beste deutschsprachige Romandebüt und für den Preis der Leipziger Buchmesse 2018.
Ein junges Künstlerpaar zieht von Berlin aufs Land.
Ein Kind ist unterwegs – ungeplant. Die Ehe – unbedacht. Es ist 1973, das Dorf
heißt Sorge und liegt in der Sperrzone der DDR im Harz. Editha ist Bildhauerin
mit staatlichen Aufträgen, Thomas ist Schriftsteller und will nun den Roman über die Grenze schreiben. Hat
nicht schon Honecker verkündet, in der Literatur gebe es keine Tabus mehr? Ein
historischer Roman bietet sich an, denn der Harz ist schon immer Grenze gewesen, verstrickt zwischen religiösen und
politischen Machtsphären, Germanen und Slawen, Mensch und Natur. Thomas kämpft
noch mit dem Material, doch 1976 schon ist das »Tauwetter« vorbei. Die kleine
Tochter Eli lernt sprechen in einer Welt, in der das Sagen und das
Nicht-Sagen-Dürfen, das Wissen und das Wahrnehmen eine hohe Kunst sind. Thomas’
Spiele in imaginären Welten mit dem phantasiebegabten Kind sind höchst
gefährlich. Als Thomas und Editha kurz vor der »Wende« von einer verdrängten
Vergangenheit heimgesucht werden, flüchtet Eli in den Wald – und über mehr als
eine Grenze.
Isabel Fargo Cole nähert sich der DDR-Realität von
außen und taucht von dort in die schillernden Tiefen der Legenden und der
Geschichte. »Die grüne Grenze« ist ein sehr reales Märchen vom Leben an der
Grenze und von ihrer Überwindung.
Isabel Fargo Cole, geboren 1973 in Galena, Illinois, USA, wuchs in New York City auf. Sie studierte Literatur, Geschichte und Philosophie an der University of Chicago sowie Russisch und Neuere Deutsche Literatur an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 1995 lebt sie als freie Schriftstellerin und Übersetzerin in Berlin; sie hat u. a. Wolfgang Hilbig und Franz Fühmann ins Englische übersetzt. 2013 erschien ihre Novelle »Ungesichertes Gelände« bei mikrotext.