Programm

28-11-2017 (Dienstag)

Hundert Jahre Oktoberrevolution. Erinnerung an einen welthistorischen Umbruch und Versuch einer Neubewertung

20:30

Mit Brigitte Forßbohm und Michael Forßbohm, Moderation: Michael Schneider.

Wir blicken zurück auf die Revolution in Russland 1917, den Sturz der Zarenherrschaft im Februar, die „Doppelherrschaft“ der folgenden Monate und der Errichtung der „Diktatur des Proletariats“ unter Vorherrschaft der Bolschewiki im Oktober. Es schien, als seien Karl Marx’ Sätze aus dem Jahr 1843 – „...allein auch die Theorie wird zur Materiellen Gewalt, sobald sie die Massen ergreift“ – im historischen Geschehen angekommen, als sei der „...kategorische Imperativ, alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verächtliches Wesen ist...“ an die Stelle der Logik der Kapitalverwertung und imperialistischer Politik getreten.

Bei dem Versuch, die Oktoberrevolution neu zu bewerten, fragen wir:
Welche gesellschaftliche und politische Situation trafen die demokra-tischen und Sozialistischen Kräfte nach dem Sturz der Zarenherrschaft im Februar 1917 in Russland an?
„Brot! – Frieden! – Land“ – ein gordischer Knoten für die Politik im „freiesten Land der Welt“?
„Alle Macht den Räten“ – taktische Losung oder demokratisches Prinzip?
Welche Chancen und welche Geburtsfehler hatte das Sowjetsystem im „Roten Oktober?

Brigitte Forßbohm ist Historikerin, Buchautorin und Verlegerin und Stadtverordnete der Linken im Wiesbadener Rathaus. Dr. Michael Forßbohm ist Arzt und Mitglied des Landesvorstands der Rosa-Luxemburg-Stiftung Hessen.