Programm

09-04-2017 (Sonntag)

ErzählBar: Lutz Brandt (Maler, Grafiker, Filmarchitekt) im Gespräch mit Cornelia Staudacher.

17:00

Lutz Brandt studierte von 1964 bis  1970 an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst Berlin Architektur, industrielle Formgestaltung  (bei Rudi Hörner) und Malerei. Er war Meisterschüler für Malerei bei Walter Womack. Bis 1984 arbeitete er freiberuflich als Grafiker, Illustrator und Kunstmaler. In dieser Zeit war er am Entwurf der Umweltgestaltung für Berlin-Marzahn beteiligt und Leiter einer Arbeitsgruppe der U- und S-Bahnhöfe der DDR-Hauptstadt. Außerdem trat er durch architekturgebundene Wandmalereien in der Ostberliner Innenstadt, als Kulturplakatgestalter und Illustrator in Erscheinung. 1982-83 erhielt Brandt den Auftrag, in der West-Berliner City die Ausstattung des U-Bahnhofs Wittenbergplatz mit historischen Motiven zu gestalten. Es folgten weitere Aufträge für Giebel- und Wandgestaltungen an öffentlichen Bauten in West-Berlin.

!984 siedelte Brandt nach West-Berlin über. Hier und nach dem Fall der Mauer auch wieder in Ost-Berlin und in Brandenburg realisierte er über die Jahrtausendwende hinaus viele Arbeiten im öffentlichen Raum. Außerdem widmete er sich verstärkt großformatiger realistischer Malerei sowie der Bühnen- und Filmausstattung. Er arbeitete am Deutschen Pavillon der Expo 92 in Sevilla und beteiligte sich an den Wettbewerben für die Expo 1998 in Lissabon und Hannover 2000. Ein Höhepunkt seiner künstlerischen Karriere war die Zusammenarbeit mit Oscar-Preisträger Ken Adam für eine amerikanische Filmproduktion. 
Lutz Brandt lebt und arbeitet in seiner großzügigen Atelierwohnung in Berlin-Charlottenburg. Aus dem Haus geht er nie ohne Stift und Skizzenblock. Einen „Wanderer zwischen Welten“ nannte ihn Günter Höhne aus Anlass einer umfasenden Ausstellung seiner großformatigen räumlich-perspektivischen Bilder, in denen er naturale, urbane und technische Sujets zu magischen Kompositionen verbindet, die viel vom "Ende der Idylle“ (Bildtitel) künden.